Mit der Dopingpraxis und dem SED-Unrecht im DDR-Sport befasst sich am 4. Juni (18 Uhr) eine Veranstaltung in Neubrandenburg. Geplant sind eine Buchvorstellung und ein Gespräch mit den Autoren Jutta Braun und René Wiese sowie mit der Zeitzeugin Brigitte Werner, wie der Landesbeauftragte Mecklenburg-Vorpommerns für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Burkhard Bley, am Dienstag in Schwerin informierte. Der Landesbeauftragte wird über den Stand der Bemühungen um einen Ausgleich für die geschädigten Betroffenen von DDR-Zwangsdoping informieren.
Die Historiker Jutta Braun und René Wiese haben den Angaben zufolge im Buch „Sportgeschichte vor Gericht“ ihre Studie veröffentlicht, für die sie die Gerichtsakten der „Doping-Prozesse“ der 1990er Jahre ausgewertet hatten. Außerdem beleuchten sie die Dopingpraxis der DDR aus verschiedener Perspektive neu. Die Zeitzeugin Brigitte Werner (geborene Grießing) war früher Kugelstoßerin beim SC Neubrandenburg. Sie wird über persönliche Erfahrungen mit der DDR-Dopingpraxis und die Auswirkungen bis heute sprechen. Die Veranstaltung findet im Kinosaal des Latücht statt. Der Eintritt ist frei.