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Netzwerk fordert: Frauen in Friedensgespräche einbinden

Bonn – In den Kriegs- und Krisengebieten der Welt ist nachhaltiger Frieden nach Ansicht von Aktivisten nur möglich, wenn Frauen in Friedensgespräche gleichberechtigt eingebunden sind. Der Beitrag von Frauen zur Verhütung und Beilegung von Konflikten wie auch beim Wiederaufbau von Nachkriegsgesellschaften sei unverzichtbar, sagte Heide Schütz vom Frauennetzwerk für Frieden, das in Bonn sein 20-jähriges Bestehen feierte.
Zwar sei die Teilnahme von Frauen an Friedensverhandlungen seit der Verabschiedung der UN-Resolution 1325 im Jahr 2000 bindendes Völkerrecht, erklärte die Vereinsvorsitzende. Dennoch würden Frauen noch heute vielfach nicht als relevante Friedensgruppe wahrgenommen. Statt vager Bekenntnisse seien verbindliche Zusagen notwendig, um Frauen einen festen Platz bei Friedensdebatten zu sichern. „Die schlimmen Kriege und Konflikte warten nicht, bis wir soweit sind“, mahnte Schütz. epd