Artikel teilen:

Negativpreis Big-Brother-Award prangert “Datensünder” an

Die „Big-Brother-Awards“ für Datenmissbrauch werden am Freitag bei einer Gala in Bielefeld verliehen. Vergeben wird der Negativpreis alljährlich an Firmen, Organisationen und Personen, die nach Einschätzung einer Jury besonders übergriffig die Privatsphäre von Menschen beeinträchtigten sowie persönliche Daten verkauften oder gegen ursprüngliche Interessen verwendeten. Mithilfe des Negativpreises seien unter anderem die Payback-Karte als Datensammelkarte sowie ein Handel von großen Firmen mit Kundendaten bekannt gemacht worden, erklärte der Datenschützer-Verein Digitalcourage in Bielefeld.

Die deutschen „Big-Brother-Awards“ werden seit dem Jahr 2000 jährlich vom Verein Digitalcourage gemeinsam mit weiteren Bürgerinitiativen vergeben. Im vergangenen Jahr ging der Negativpreis unter anderem an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wegen des Plattformen-Steuertransparenzgesetzes (PStTG) sowie an die Deutsche Post DHL Group für die Umstellung ihrer Packstationen auf eine reine Smartphone-Bedienung. Für die missbräuchliche Nutzung von personenbezogenen Daten im Bereich „Kommunikation“ erhielt der Videokonferenz-Anbieter Zoom aus den USA einen Anti-Preis.

Die Gala findet in der Hechelei in Bielefeld statt, die Veranstaltung kann zudem live als Online-Übertragung verfolgt werden.