Er wird 15 Zentimeter lang, ist pechschwarz und vor allem bei Regen unterwegs: der Alpensalamander. Naturschützer möchten nun mehr über seine Verbreitung erfahren. So wollen sie ihn besser vor gewissen Gefahren schützen.
Bergwanderer aufgepasst: Wer den seltenen Alpensalamander entdeckt, soll die Sichtung unter LBV.de/alpensalamander-projekt melden. Dazu ruft der bayerische Naturschutzverband LBV auf. Die Daten sollen helfen, mehr über die Verbreitung des Alpensalamanders zu erfahren und ihn künftig besser schützen zu können, wie es in der Mitteilung des LBV vom Montag aus dem mittelfränkischen Hilpoltstein heißt.
Der etwa zehn bis 15 Zentimeter lange, schwarze Alpensalamander kommt demnach bundesweit nur in den Bergen Süddeutschlands vor. Von April bis September könne man ihn bei feuchtem Wetter in den Höhenlagen der Alpen und des Alpenvorlands beobachten. Zudem gebe es Einzelnachweise aus den Tobelwäldern im Südosten Baden-Württembergs.
Verschiedene Faktoren bedrohen den Lurch, wie die Naturschützer erklären. “Der Alpensalamander ist durch die Zerschneidung seines Lebensraums gefährdet – besonders der Ausbau von Forstwegen, Straßen und die Erschließung neuer Waldgebiete setzen ihm zu. Viele Tiere werden überfahren oder auf Wanderwegen schlicht übersehen und zertreten.”
Hinzu komme der Salamanderpilz Bsal, der für die Tiere tödlich sein könne. Der Erreger kommt den Angaben zufolge ursprünglich aus Asien und wurde in Deutschland schon bei verschiedenen Schwanzlurcharten, etwa dem Feuersalamander, nachgewiesen. “Auch Funde toter Tiere sind für uns von Bedeutung, um festzustellen, wo es womöglich besonders gefährlich für die Salamander ist.”
Außergewöhnlich ist laut LBV das Fortpflanzungsverhalten des Alpensalamanders: Im Gegensatz zu anderen Amphibien benötigt die Art kein Gewässer zur Fortpflanzung und legt keinen Laich ab, wie es heißt. Die ein bis zwei Jungtiere kämen lebend zur Welt. Je nach Höhenlage variiere die Tragzeit zwischen zwei und vier Jahren.