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Nachfahren gedenken an ermordete Münchner Juden

Internationales Gedenken in München: 75 Nachfahren von jüdischen Münchner Bürgerinnen und Bürgern kommen aus den USA, Australien, Mexiko, Spanien, Israel und Großbritannien für eine Gedenkveranstaltung in die bayerische Landeshauptstadt. Bei dem Festakt im Bayerischen Nationalmuseum am 31. März werde an fünf Menschen erinnert, die zwischen 1942 und 1944 von den Nazis ermordet wurden, erklärte das Kulturreferat am Freitag in einer Mitteilung. Neben den Angehörigen aus aller Welt nehmen auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) und Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) München, an der Veranstaltung teil.

In den Folgetagen würden an verschiedenen Orten Münchens Erinnerungszeichen angebracht: für Minna Hirschberg (1865-1942 im Ghetto Theresienstadt), Hermine Bernheimer (1870- 1944 im KZ Auschwitz), Hermann Binswanger (1858-1943 im Ghetto Theresienstadt) sowie Erna Marx (1892-1944 im KZ Auschwitz) und ihren Mann Friedrich Siegmund Marx (1879-1942 im Ghetto Theresienstadt). Darüber hinaus seien bis zum 4. April Besuche der Nachfahren an ehemaligen Wohn- und Arbeitsstätten, an den Gräbern von Angehörigen und in KZ-Gedenkstätten und Archiven geplant, hieß es weiter. (0973/21.03.2025)