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Nach Kircheneinsturz weitere Kirche in Frankfurt geschlossen

Nach dem Einsturz des Dachs der Elisabethkirche in Kassel Anfang November ist vorsichtshalber eine weitere Kirche geschlossen worden. In Frankfurt-Riederwald sei die Philippuskirche gesperrt, sagte Pfarrer Matthias Weber nach Angaben der Evangelischen Öffentlichkeitsarbeit in Frankfurt am Main am Samstag. Die Kirche habe die gleiche Dachkonstruktion wie die Elisabethkirche. Der ohnehin ökumenisch geplante Gottesdienst an Heiligabend werde in den Gemeindesaal der katholischen Nachbargemeinde verlegt. Die Gottesdienste am zweiten Weihnachtsfeiertag und an Silvester könnten in der Seitenkapelle der Philippuskirche stattfinden. Der Hessische Rundfunk hatte zuerst darüber berichtet.

Aus demselben Grund sind die Kirchen von drei weiteren Kirchengemeinden in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) geschlossen worden. Die Kirchgebäude der Michaelskirche und der Melanchthongemeinde in Darmstadt sind gesperrt worden, ebenso die Thomaskirche in Hofheim-Marxheim. Statiker überprüften die Baupläne. Für die Weihnachtsgottesdienste weichen die betroffenen Kirchengemeinden auf andere Gebäude aus. Die Darmstädter Melanchthongemeinde lade zu Gottesdiensten in Nachbargemeinden ein, hieß es. In der Darmstädter Michaelsgemeinde und in Marxheim würden die Weihnachtsgottesdienste in die Gemeindehäuser verlegt.

Vonseiten der EKHN hieß es, derzeit würden alle Gebäude aus den 1960er und 1970er Jahren überprüft, ob auch sie eine ähnliche Dachkonstruktion hätten. Aus dieser Zeit stammten maximal 70 Gebäude. Ob und wie viele Kirchen und Gemeindehäuser noch geschlossen werden müssten, stehe noch nicht fest.