Artikel teilen:

Nach Assad-Sturz: Kein Anstieg von Einbürgerungsanfragen durch Syrer

Der Sturz von Baschar al-Assad hat in Deutschland eine Debatte über die Zukunft syrischer Geflüchteter ausgelöst. Erste Behördendaten deuten aber nicht darauf hin, dass Syrer deshalb verstärkt den deutschen Pass beantragen, heißt es in einem Bericht der Mediengruppe Bayern vom Donnerstag. Diese habe punktuell bei Ausländerbehörden im ganzen Land nachgefragt. „Wir können noch keine besonderen Auffälligkeiten beobachten“, teilte eine Sprecherin der Stadt Köln mit. Auch Ingolstadt verzeichne keine Veränderungen in Bezug auf Einbürgerungsanträge, Reiseausweise oder Aufenthaltsverlängerungen.

Die Stadt Stuttgart antwortete: „Die Zeit seit dem Sturz des Assad-Regimes ist zu kurz, als dass sich dies bereits etwa auf die Zahl der gestellten Einbürgerungsanträge oder Rückkehrbekundungen auswirken würde.“ Dagegen wiesen die Behörden auf ein steigendes Interesse an Rückkehrmöglichkeiten hin. „Etwa zehn Kundinnen und Kunden haben sich bei uns nach einer Rückkehr erkundigt“, sagte eine Sprecherin der Stadt Regensburg der Mediengruppe Bayern. Auch das Amt für Migration in Hamburg meldete ähnliche Zahlen. Zwischen dem 9. und 19. Dezember hätten sich „insgesamt zehn Personen in unserem Fachbereich zur Ausreise beraten lassen“, teilte eine Behördensprecherin mit. (00/4072/26.12.2024)