Die Kirchen und der Nationalsozialismus
Das ist eines der traurigen Lehrstücke aus der Geschichte: Dass auch Christinnen und Christen nicht vor radikalen und menschenverachtenden Haltungen gefeit sind. In den Kirchen hatte der Nationalsozialismus nicht nur Feinde, sondern auch Freunde und Förderer. „Und vergib uns unsere Schuld. Kirchen und Klöster im Nationalsozialismus“ lautet daher die Überschrift zu einer Ausstellung, die vom 17. Mai 2024 bis 18. Mai 2025 im Museum Kloster Dalheim in Lichtenau zu sehen ist.
Die Sonderausstellung wolle „die komplexe Wechselbeziehung von Christentum und Nationalsozialismus für ein breites Publikum“ aufarbeiten, teilte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit. Zehn Fragen, so heißt es, führten die Besucherinnen und Besucher auf die Spuren von Verrat und Nächstenliebe, Kollaboration und Widerstand, Tätern und Opfern in Kirchen und Klöstern. Auch die Verstrickung der Kirchen in die Unterdrückungs- und Vernichtungspolitik soll thematisiert werden.
Zwischen Natur und Industrie
„Bitte Wurzeln schlagen! Nachhaltig gärtnern“ heißt es vom 1. Mai bis 31. Oktober in den Dalheimer Klostergärten. Auf welche Blüten fliegen Bienen? Wen sollte man im Garten „ruhig eiskalt stehen lassen“? Und warum sind faule Gartenfans oft die glücklicheren? Um diese Fragen soll es gehen. Illustrierte Infotafeln und ausgewählte Anschauungsobjekte im Langen Garten gäben Tipps und Tricks für einen nachhaltigen und ökologischen Garten, teilte der Landschaftsverband mit. Die „Schau im Grünen“ wolle zeigen, wie vielfältig Nachhaltigkeit im Blumen- und Gemüsebeet aussehen kann und Lust machen auf mehr Natur im eigenen Garten.
„Birke und Brache“: Um Spuren, die Bergbau und Industrie hinterlassen haben, geht es in zwei Ausstellungen im LWL-Museum Zeche Hannover in Bochum. Der Fotograf Joachim Schumacher hat die Brachen im Ruhrgebiet aufgespürt und dabei die Birke als wichtiges Pioniergehölz in den Fokus gerückt.
Vom 3. Juli bis 27. Oktober sind in der Zeche Hannover Fotografien von Leo van der Kleij zu sehen. Was wird aus den Bergbaustädten nach dem Ende der Kohle, was geschieht mit den Menschen? Leo van der Kleij habe, so der Landschaftsverband, über 40 Jahre lang den Wandel in Bergbauregionen mit der Kamera begleitet – in den Niederlanden, Belgien, Nordfrankreich, in Japan und im Ruhrgebiet.
Krieg und Frieden, Leben und Tod
„War is Peace – Hinter der Front“: Der Krieg in der Ukraine steht im Mittelpunkt der Fotoausstellung vom 25. Mai bis 13. Oktober im Museum Henrichshütte in Hattingen. Zu sehen seien, so der LWL, Fotos der Deutschrussin Nanna Heitmann. Die Fotografin zeige Zeugnisse „von allgegenwärtiger Propaganda und persönlich erfahrenem Leid der Bevölkerung in Russland und den russisch besetzten Gebieten der Ukraine“. Der Titel „War is Peace“ („Krieg ist Frieden“) sei ein Zitat aus George Orwells Roman „1984“ und verweise auf das „Spannungsfeld zwischen Leid und Legende“.