Das Beteiligungsprojekt des Herforder Marta-Museums, „Marta HOCH 2“, wird als „Dritter Ort“ in Nordrhein-Westfalen gefördert. Damit gehöre Herford zu den 21 Standorten, die nach einer intensiven Konzeptphase von einer unabhängigen Jury für die Umsetzung ausgewählt wurden, teilte das Museum am Freitag mit. Insgesamt stünden für das Förderprojekt des NRW-
Ministeriums für Kultur und Wissenschaft bis zu 9,45 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Projekt „Marta HOCH 2“ bietet nach Museumsangaben kostenfrei einen Ort, an dem sich Menschen unterschiedlicher Herkunft, Generationen und Lebensrealitäten austauschen und Ideen einbringen und gemeinsam gestalten können, erklärte das Museum. Menschen in Herford seien eingeladen, das Museum auf ihre eigene Weise zu nutzen und mitzugestalten, etwa mit Workshops, Ausstellungen, Ateliers, Spieletreffs oder Musikveranstaltungen.
Mit der jetzt bewilligten Förderung soll das Projekt fest im Haus etabliert werden, erklärte das Museum. Der Raum solle langfristig dazu beitragen, gesellschaftliche Teilhabe zu stärken, kulturelle Bildung neu zu denken und das Museum als offenen Ort weiterzuentwickeln.
Mit dem Projekt wolle sich das Museum weiter in die Stadtgesellschaft öffnen und einen Ort schaffen, an dem sich möglichst viele Menschen willkommen fühlen, erklärte die Projektleitung Anna Peplinski. Bereits in der einjährigen Konzeptphase seien mehr als 1.150 Menschen zu Veranstaltungen, Workshops und Begegnungsformaten gekommen. Auch lokale Gruppen nutzten den Raum regelmäßig.
Das Förderprojekt „Dritte Orte“ soll dazu beitragen, mit bürgerschaftlichem Engagement leerstehende Ladenlokale, aufgegebene Dorfkneipen, Museen und
Bibliotheken zu Orten der Kunst, Kultur und der Begegnung zu machen. In Nordrhein-Westfalen werden in den nächsten drei Jahren 21 Projekte mit
insgesamt bis zu 9,45 Millionen Euro gefördert.