Artikel teilen:

Museum Werdenfels zeigt Hinterglaskunst der Moderne

Eine besondere Ausstellung unter der Zugspitze vermittelt: Bilder auf Glas sind nicht nur ein traditionelles Medium der Volkskunst. Die Avantgarde des 20. Jahrhunderts erhielt dadurch Impulse. Sie wirken bis heute.

 “Brillanz und Transparenz – Hinterglaskunst der Moderne bis heute” heißt eine neue Ausstellung im Museum Werdenfels. Das Ausstellungshaus in Garmisch-Partenkirchen präsentiert vom 30. November bis 2. März nächsten Jahres laut Ankündigung vom Dienstag rund 80 Leihgaben. Dabei würden auch Wechselbeziehungen zwischen der Hinterglasmalerei und Film, Fotografie oder Collage aufgezeigt.

Am Beginn der modernen Adaption der klassischen Technik steht die Künstlerbewegung “Der Blaue Reiter” mit Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und August Macke. Glas wird in kürzester Zeit zu einem wesentlichen Ausdrucksmedium von Expressionisten, Avantgardisten und Vertretern der Neuen Sachlichkeit. Der Aufschwung der Hinterglaskunst dauere bis heute an, heißt es in der Ankündigung. Durch ihre Brillanz und farbintensive Leuchtkraft habe sie der Kunst im 20. Jahrhundert wichtige Impulse gegeben.

Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler wie Fride WirtlWalser, Juschi Bannaski, Jan Kummer oder Thilo Westermann hätten das Medium weiterentwickelt. Bisher sei Hinterglasmalerei lange im Kontext von Volkskunst und Kunsthandwerk wahrgenommen worden, so das Museum. “Die Nähe zu den Werken des 18. und 19. Jahrhunderts in den historischen Räumen des Museum Werdenfels führt nun ihre Innovationskraft eindrücklich vor Augen.”