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Multitalent Hape Kerkeling erhält Münchhausen-Preis

Der Komiker, Moderator und Autor Hape Kerkeling erhält den Münchhausen-Preis der Stadt Bodenwerder an der Weser. Das 1964 geborene Multitalent sei „der würdige Erbe des legendären Lügenbarons, ein moderner Münchhausen, der mit Sprachwitz, Fantasie und überbordender Kreativität neue Welten erschafft“, teilte die Jury am Freitag mit. Wie Münchhausen hebe Kerkeling die Grenzen zwischen Realität und Fiktion auf, indem er „mit pointierter Übertreibung und schillernder Persiflage“ die Wirklichkeit spiegele und zugleich überhöhe. Die Verleihung der mit 2.556 Euro dotierten Auszeichnung ist für den 17. Oktober geplant. Als Laudatorin ist die Schauspielerin Judy Winter angekündigt.

Der Münchhausen-Preis wurde 1997 anlässlich des 200. Todestages von Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen (1720-1797) gestiftet, dem mutmaßlichen Urheber der weltberühmten „Lügengeschichten“. Der erste Preisträger war der Kabarettist Dieter Hildebrandt. In späteren Jahren nahmen unter anderem der CDU-Politiker Norbert Blüm, der Komiker Dieter Hallervorden, der Showmaster Rudi Carrell sowie der Schlagersänger Tony Marshall die Würdigung entgegen.

Der aktuelle Preisträger Hape Kerkeling kam Mitte der 1980er-Jahre als rothaariger Lausbub Hannilein in seiner ersten Fernsehshow „Känguru“ zu seinem ersten Erfolg. Legendäre Auftritte als niederländische Königin Beatrix oder als Horst Schlämmer, dem stellvertretenden Chefredakteur des fiktiven „Grevenbroicher Tagblatts“, bescherten ihm anhaltende Beliebtheit, auch nach seinem weitgehenden Rückzug aus dem Fernsehen.

Daneben profilierte sich Kerkeling unter anderem als Schriftsteller. So erzielte sein Pilger-Bericht „Ich bin dann mal weg“ Millionenauflagen und wurde in 16 Sprachen übersetzt.