Das Günter Grass-Haus in Lübeck zeigt ab Sonntag (15. Oktober) Bilder des kanadischen Rocksängers und Fotografen Bryan Adams (63). Unter dem Titel „Bryan Adams – Photography“ sind bis zum 7. Januar 2024 rund 50 seiner Bilder zu sehen, wie die Lübecker Museen am Freitag mitteilten. Damit setzt das Haus seine Reihe interdisziplinärer Ausstellungen von Künstlerinnen und Künstlern mit Doppelbegabungen fort.
Adams’ Bilder sind in mehreren Fotobänden des Steidl Verlags erschienen, aus denen eine Auswahl in Lübeck gezeigt wird. Die Bilder stammen aus den drei Bildserien „Homeless“, „Wounded The Legacy of War“ und „Exposed“. In seinen Bildern führe Adams gleichermaßen die Schönheit als auch die Schattenseiten des Lebens vor Augen, hieß es.
So fotografierte er für seine Reihe „Homeless“ Obdachlose in London. Der Zyklus „Wounded – The Legacy of War“ zeigt junge britische Soldaten, die während ihrer Stationierung im Irak und in Afghanistan lebensverändernde Verletzungen erlitten haben. In „Exposed“ hat Adams berühmte Freunde und Kolleginnen aus der Mode- und Musikbranche abgelichtet, darunter Kate Moss, Mick Jagger und Amy Winehouse.
Bryan Adams gelinge es in seinen Bildern, Würde und Menschlichkeit der von ihm Fotografierten hervortreten zu lassen, hieß es. Die Gleichzeitigkeit des Gegensätzlichen im fotografischen Werk von Adams zeige, dass sich Lebensfreude und gesellschaftspolitische Kunst nicht ausschließen.
Der musikalische Durchbruch gelang Bryan Adams in den 1980er und 1990er Jahren mit Rocksongs wie „Summer of ’69“ und „Please forgive me“. Mit seiner unverkennbaren, rauen Stimme machte er sich als Sänger und Gitarrist einen Namen. Seit den 1990er Jahren fotografiert Adams zudem auf höchstem künstlerischem Niveau, für das er mehrfach ausgezeichnet wurde. Unter anderem erhielt er 2006 den deutschen LeadAward.