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Münchner Museum zeigt Werke von Rauschenberg, Cunningham und Co.

Nach einer erfolgreichen Schau zu Warhol und Haring sind in München bald die Werke weiterer berühmter US-Künstler zu sehen: Cage, Cunningham, Johns, Rauschenberg und Twombly. Sie prägten maßgeblich das 20. Jahrhundert.

Unter dem Titel “Fünf Freunde” zeigt das Museum Brandhorst in München vom 10. April bis 17. August Werke von John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg und Cy Twombly. Im engen Austausch schufen sie Arbeiten, die Musik, Tanz und Kunst der Nachkriegszeit entscheidend geprägt haben, wie es in der Ankündigung heißt. Ihnen seien einzigartige Verbindungen zwischen Gattungen und Medien gelungen. Mit über 180 Kunstwerken sowie Partituren, Bühnenrequisiten, Kostümen, Fotografien und Archivalien soll die Schau einen Einblick in ihr Zusammenspiel ermöglichen.

Alle fünf Künstler haben laut Mitteilung das 20. Jahrhundert maßgeblich beeinflusst: der Musiker und Theoretiker Cage (1912-1992), der Choreograf und Tänzer Cunningham (1919-2009) sowie die Maler und Bildhauer Johns (geboren 1930), Rauschenberg (1925-2008) und Twombly (1928-2011). Zugleich seien diese Männer durch einzigartige Freundschaften verbunden gewesen. Dazu hätten außer der gemeinsamen Arbeit und intensiven Debatten auch innige Liebesbeziehungen und schmerzvolle Trennungen gehört.

Alle fünf Künstler erprobten neue Ausdrucksformen und beschäftigten sich mit ähnlichen Themen. Kennengelernt hatten sie sich in den 1940er und 1950er Jahren. Am legendären Black Mountain College entwickelten Cage und Cunningham ihre Konzeption der Stille und des Zufalls in direktem Austausch mit den jüngeren Künstlern Rauschenberg und Twombly.

Nach einer ausgedehnten Reise nach Italien und Nordafrika bildeten sie ihren eigenen Stil aus: Rauschenberg seine Combines – eine Mischung aus Gemälden und Skulpturen, in die er auch Zeichnungen und Fotografien integrierte. Twombly verlegte sich auf eine anspielungsreiche, an Graffiti erinnernde Strichführung. 1954 kam Johns zu dem Kreis hinzu und schuf mit seinen Flaggen und Zielscheiben einen eigenen Bildbegriff.