Die Sonderschau mit Werken von Joseph Mallord William Turner war nur ein Grund dafür, dass 2024 besonders viele Menschen ins Münchner Lenbachhaus kamen. Auch andere Ausstellungen erwiesen sich als Anziehungsmagnet.
Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und seinem Kunstbau in München. Wie das Museum am Mittwoch mitteilte, verzeichnete es 2024 insgesamt 370.924 Besuche. Dies entspreche einem Zuwachs von rund 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. “Wir sind begeistert von der positiven Resonanz und dem regen Interesse an unserem vielseitigen Programm”, sagte Direktor Matthias Mühling. Besonders die Ausstellungen des britischen Malers Joseph Mallord William Turner, der chinesischen Künstlerin Cao Fei und des türkischen Literaturnobelpreisträgers Orhan Pamuk hätten ein breites Publikum angesprochen.
Neben vielen Einzelbesuchern seien auch über 2.000 Gruppen und etwa 700 Schulklassen gezählt worden, heißt es in der Mitteilung weiter. Auch die Gruppenausstellungen “Der Blaue Reiter. Eine neue Sprache”, “Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus + Antifaschismus” sowie “Rosemarie Trockel / Thea Djordjadze. limitation of life” hätten maßgeblich zum Erfolg des Lenbachhauses im vergangenen Jahr beigetragen. Alle drei Projekte könnten noch mindestens bis März 2025 besucht werden.
Sehr gefragt gewesen seien zudem die Jahreskarten für das Lenbachhaus. Der Verkauf von 22.430 Stück stelle einen neuen Rekord dar. Darüber hinaus habe das Museum im vergangenen Jahr auf internationale Kooperationen bauen können. Dazu habe etwa die Präsentation der Sammlung des Blauen Reiters in der Tate Modern in London gehört sowie Ausstellungen zum Werk von Gabriele Münter im Museo Nacional Thyssen-Bornemiza, im Marta Herford oder im Pavillon Populaire in Montpellier. 2024 sei das erfolgreichste Jahr seit 2015 gewesen und damit wohl das zweiterfolgreichste Jahr seit der Eröffnung des Museums im Jahr 1929, erklärte Mühling.
Das Münchner Lenbachhaus beherbergt die größte Sammlung der Kunst des Blauen Reiters mit Werken unter anderen von Franz Marc, Wassily Kandinsky und Gabriele Münter weltweit. Weitere Schwerpunkte liegen im Bereich des 19. Jahrhunderts, der Klassischen Moderne, der Nachkriegsmoderne und der Gegenwartskunst.