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Mosaik-Preise für Selbstverteidigung und Antirassismus-Projekte

Die Jury des „Mosaik-Jugendpreis – Mit Vielfalt gegen Rassismus“ der Städte Nürnberg und München vergibt in diesem Jahr zwei erste Preise. Einer geht an das Münchner „Selbstverteidigungsprojekt“ von Asif Abdullah Haidary. Auch „We rock it“ aus Nürnberg von Sorush Mawlahi und dem Verein „we integrate“ werde mit einem mit 3.000 Euro dotierten ersten Preis ausgezeichnet, teilte das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg mit. Die Auszeichnungen werden am Montag, 17. März, zum Auftakt der „Wochen gegen Rassismus“ übergeben.

Die Städte verleihen den Jugendpreis im Gedenken an die bayerischen Opfer der rechtsextremen Terrorgruppe
Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Prämiert werden Projekte, die sich gegen Rassismus auch im Alltag und für einen respektvollen Umgang aller Menschen in der Stadt, für Dialog und Begegnung einsetzen. Sie sollen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen getragen werden. In der Jury sitzen unter anderem Angehörige der Opfer aus Nürnberg und München und Jugendliche.

Das „Selbstverteidigungsprojekt“ vermittle den Teilnehmenden nicht nur physische Selbstverteidigungstechniken, sondern helfe ihnen auch dabei, ein gestärktes Selbstbewusstsein zu entwickeln, teilte das Menschenrechtsbüro mit. Das Workshop-Projekt „We rock it“ unterstütze und fördere die Integration von Geflüchteten und Neuzugewanderten. Der Verein leiste wichtige Arbeit im Bereich Antirassismus und Antidiskriminierung, so die Jury.

Einen zweiten Preis mit einem Preisgeld von 2.000 Euro erhält „Black Culture Garden“ (Nürnberg) von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD – Nürnberg). Der Verein organisierte 2024 die Eventreihe „Black Culture Garden“. Das Preisgeld von 1.000 Euro für einen dritten Preis geht an das Filmprojekt „What they see“ von Jasmin Tran aus München. Der Kurzfilm thematisiert Code-Switching – ein Phänomen, bei dem Menschen reflexartig oder subtil die Art ändern, sich auszudrücken. Dies geschehe nicht immer freiwillig, sondern aus dem Druck heraus, sich zugehörig zu fühlen, heißt es in der Mitteilung. (0614/19.02.2025)