Eine Auswahl von Gemälden und schriftlichen Werken der ukrainischen Künstlerin Emma Andijewska geht ans Münchner Literaturarchiv Monacensia. Damit will sich das Haus auch ein neues Sammlungsprofil geben.
Das Münchner Literaturarchiv “Monacensia” übernimmt den literarischen und künstlerischen Vorlass der ukrainischen Schriftstellerin und Malerin Emma Andijewska (94). Diese gilt als eine bedeutende weibliche Stimme der zeitgenössischen ukrainischen Literatur, wie die Stadt München am Mittwoch bekanntgab. Andijewska wurde 1931 in Stalino (heute Donezk) geboren und lebt seit den 1950er-Jahren in München.
Laut Mitteilung floh Andijewska 1943 mit ihrer Mutter vor der Roten Armee nach Deutschland. Es folgten Stationen in Berlin, Bayern und New York. In München studierte sie Philosophie und Philologie an der Ukrainischen Freien Universität und arbeitete viele Jahre für Radio Free Europe. Ihr Werk umfasst den Angaben zufolge rund 9.000 Gemälde sowie viele Gedicht- und Prosabände. Ihre surreal geprägte Lyrik wurde demnach in mehrere Sprachen übersetzt. 2018 erhielt die Autorin den Taras-Schewtschenko-Preis.