Model und Moderatorin Lena Gercke hat laut eigenen Aussagen ein gespaltenes Verhältnis zu den Sozialen Medien. Diese seien “Engel und Teufel zugleich, und ich versuche, sie so in mein Leben zu integrieren, dass sie nicht zu viel Zeit fressen”, sagte Gercke in der “Zeit”-Beilage “Christ und Welt” (Donnerstag). Aber die Online-Präsenz gehöre nun mal auch zu ihrem Business.
Mit zwei kleinen Kindern stoße sie allerdings naturgemäß an Grenzen, räumte Gercke ein. “Denn wenn ich mit meiner Familie bin, möchte ich nicht die ganze Zeit am Handy hängen.” Es bleibe aber ein ambivalentes Gefühl zurück. “Es nagt in mir, dass ich die ganze Zeit Arbeit liegen lasse. Damit ich keine Zeit verliere, in der ich anderen Content kreiere, poste ich also auch privatere Augenblicke.”
Den Druck mache sie sich einerseits selbst. Aber er werde auch von Kunden und Followern erzeugt, fügte das Model hinzu. “Am liebsten würde ich jedes süße Bild von meiner Tochter teilen und meinen Stolz herausschreien, aber natürlich möchte ich auch nicht alle wissen lassen, wie sie aussieht.”
Mit Blick auf die Tatsache, dass ihre eigenen Kinder in einer von Medien durchgetakteten Welt aufwachsen, sagte Gercke: “Ich feiere, wie es bei mir war, lange ohne Handy und ohne Internet, und will meinen Kindern schon mitgeben, dass das Netz kein Wert im Leben ist.” Zugleich wolle sie ihnen den Zugang dazu nicht verbieten, “denn wir leben in dieser Zeit”.