Mit 51 Prozent zeigt sich über die Hälfte der Menschen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt mit dem Angebot an Facharztpraxen in ihrer Umgebung unzufrieden. Wie die Techniker-Krankenkasse (TK) auf Grundlage einer am Dienstag in Erfurt veröffentlichten Erhebung mitteilte, ging die Zufriedenheit damit gegenüber 2021 leicht zurück. Damals habe der Wert noch bei 47 Prozent gelegen.
Ein Grund für diese Entwicklung könnten laut dem Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen, Guido Dressel, die Wartezeiten für einen Facharzttermin sein. Fast zwei von drei Befragten (62 Prozent) aus den drei Bundesländern gaben an, weniger zufrieden oder unzufrieden damit zu sein.
Dressel sagte, das politisch aktuell viel diskutierte Thema, wie Menschen schneller in die für sie richtige Versorgung kommen, sei für den Freistaat und die Menschen in Mitteldeutschland besonders wichtig. Er forderte daher den Einsatz von digitalen Erstbegutachtungen von Patienten. Dies solle eine qualitätsgesicherte und einheitliche Empfehlung abgeben, etwa ob die Haus- oder die Facharztpraxis die richtige ist. Alternativ könne beim Online-Erstkontakt entschieden werden, ob der Patient oder die Patientin notfallbedingt in die Klinik sollte oder ob Telemedizin zunächst weiterhelfen könnte.
Digitale Unterstützung wird nach Angaben der Krankenkasse von den Menschen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt grundsätzlich begrüßt. Über die Hälfte (55 Prozent) der Befragten könne sich vorstellen, künftig mehr Dinge online mit ihrem Arzt zu klären. 13 Prozent sagten, dass sie das bereits tun.