Artikel teilen:

Mitteldeutsche Christen feiern Himmelfahrt

Mehrere tausend Christen haben im Eichsfeld in Thüringen an der traditionellen Männerwallfahrt des katholischen Bistums Erfurt teilgenommen. Die Wallfahrt zur Waldkapelle Klüschen Hagis wurde in der zweiten Hälfte der 50er Jahre von der katholischen Männerseelsorge in der DDR ins Leben gerufen und findet immer am Himmelfahrtstag statt. Bischof Ulrich Neymeyr betonte anlässlich der Wallfahrt am Donnerstag, mit der Himmelfahrt Christi sei der Mensch erhöht worden. Daher sei der Feiertag der Tag der Menschenwürde, um die Christinnen und Christen heute kämpfen müssten.

Die Männerwallfahrt 2024 sollte laut Bistum das aktuelle Bedürfnis nach Frieden in einer zunehmend unruhigen Welt als Thema aufgreifen. Das biblische Motto lautete „Selig, die Frieden stiften“. Damit sollte nach Bistumsangaben auch Mut gemacht werden, den Frieden im persönlichen Umfeld zu suchen und zu leben. Durch diesen gelebten Frieden könne jeder ein Vorbild für den anderen sein, hieß es.

Evangelische und katholische Christen haben den Himmelfahrtstag in ganz Thüringen mit Gottesdiensten und Andachten gefeiert. Dafür wurden nach Angaben der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland auch ungewöhnliche Orten wie Waldlichtungen, Wiesen, Schlösser, Weinberge und eine Schafscheune gewählt. Seit dem vierten Jahrhundert feiern Christen 40 Tage nach Ostern das Fest „Christi Himmelfahrt“. Der Himmel ist nach heutigem Verständnis kein geografischer Ort, sondern der Bereich Gottes.