Die evangelische Dekanatskirche in Fürstenfeldbruck feiert am 13. April nach einer umfassenden Sanierung ihre Wiedereröffnung. Nach 40 Jahren war ein neuer Anstrich dringend nötig: „Der Algenbefall war schon extrem“, sagte der Fürstenfeldbrucker Dekan Markus Ambrosy dem Evangelischen Pressedienst (epd). Durch die schwarz-gräuliche Fassade habe die Erlöserkirche einen ziemlich heruntergekommenen Eindruck gemacht. Nun erstrahlt sie wieder ganz in Weiß. Für den neuen Anstrich sei extra eine algenresistente Farbe verwendet worden.
Auch innen gibt es Veränderungen: Die Nürnberger Künstlerin Meide Büdel habe für das neue Raumkonzept „Kirche in der Kirche“ Prinzipalien angefertigt – dazu gehören Altar, Taufstein, Lesepult und Kerzenständer. Der große Kirchenraum solle künftig flexibel genutzt werden, etwa für Konzerte. Die Prinzipalien sollen deshalb auch unkompliziert bewegt werden können, erläuterte Ambrosy. Und über noch etwas freuen sich Dekan und Kirchengemeinde: Pünktlich zur Wiedereröffnung sitzen erstmals Störche auf dem Dach – offenbar auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz.
Die Renovierungsarbeiten begannen im Mai 2025, die Gesamtkosten belaufen sich laut Ambrosy auf rund eine Million Euro. Rund zwei Drittel entfielen auf die Kirchengemeinde, ein Drittel auf die Landeskirche. Die Erlöserkirche war 1927 eingeweiht worden. Der wuchtige Kirchenbau sollte ein Gegengewicht zum nahegelegenen Kloster Fürstenfeld sein und protestantisches Selbstbewusstsein im katholischen Oberbayern zum Ausdruck bringen. (1040/28.03.2024)