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Mit Schwarz-Rot fest im Sattel

Die Kirchen können den Koalitionsvertrag insgesamt mit Zufriedenheit zur Kenntnis nehmen … Von Tilman Asmus Fischer

Von Tilman Asmus Fischer

Nachdem nun auch noch die Mitglieder der SPD zugestimmt haben, steht die neue große Koalition. Der ihr zugrundeliegende Vertrag enthält viele Punkte, die für Kirche und Christen von Bedeutung sind.

Institutionell sitzen beide Kirchen unter Schwarz-Rot fest im Sattel – denn die drei Volksparteien betonen nicht nur pauschal die gesellschaftliche und soziale Bedeutung der Kirchen. Sie stehen auch weiterhin hinter Kirchensteuern und Staatskirchenrecht. Hiermit verbundene, bisweilen mit großem Elan diskutierte Fragen scheinen daher nicht ganz oben auf der Agenda zu stehen. „Mit dem klaren Bekenntnis zur Beibehaltung der Kirchensteuer und zur Unterstützung der kirchlichen Dienste wird das Engagement der Kirchen bewusst gewürdigt“, erklärt der Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union.

Der hohen kulturellen Bedeutung gerade auch der evangelischen Kirche wird durch die Zusage Rechnung getragen, dass der Bund zum anstehenden Reformationsjubiläum „einen angemessenen Beitrag leisten“ wolle. Neben der bereits beschlossenen finanziellen Unterstützung hofft die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer, auf eine konstruktive inhaltliche Zusammenarbeit: „Denn das besondere, wenn auch nicht ganz einfache, am Reformationsjubiläum ist, dass 2017 auch ein nationales, staatliches Festdatum ist. Dass wir hier kreativ und mutig zusammenwirken, das wäre mein Wunsch!“

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