Papst Franziskus hat weltweit Debatten um Armut, Migration und Ökologie angestoßen. Darauf hat das Entwicklungshilfswerk Misereor hingewiesen. Seine Kirche habe er zu einer klaren Parteinahme ermutigt.
Das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor hat den Einsatz von Papst Franziskus für die weltweit an den Rand gedrängten Menschen gewürdigt. Seine Sorge um ein würdiges Leben aller Menschen und um die ökologischen Grenzen der Erde habe die weltweiten Debatten stark beeinflusst, erklärte Hauptgeschäftsführer Andreas Frick am Montag in Aachen. “Er war der Papst, der theologisch und politisch Themen wie Armutsbekämpfung, Bewahrung der Schöpfung, Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit inhaltlich eine besondere Relevanz gegeben hat.”
Mit seiner Vorstellung, eine Kirche für die Armen zu sein, habe Franziskus an den kirchlichen Paradigmenwechsel angeknüpft, der im Zweiten Vatikanischen Konzil grundgelegt und wesentlich in den Ortskirchen des globalen Südens, vor allem in Lateinamerika, umgesetzt worden sei, fügte Frick hinzu. “Er machte deutlich, dass das Plädoyer für eine Kirche der Armen nicht bedeutet, sich karitativ und paternalistisch für die wirtschaftlich und sozial arm Gemachten einzusetzen, sondern dass dies eine klare solidarische Parteinahme erfordere.”