Artikel teilen

Ministerium beobachtet Reaktionen von Muslimen auf Hamas-Angriff

Baden-Württembergs Innenministerium beobachtet mit „erhöhter Aufmerksamkeit“, wie sich der islamische Verband DITIB im aktuellen Nahostkonflikt verhält. Grund sei die enge Anbindung des Verbandes an das türkische Präsidium für religiöse Angelegenheiten (DIYANET), teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) in einer am Dienstag veröffentlichen Antwort auf eine Anfrage der Landtags-AfD mit. „Eine deutliche antiisraelische wie auch antijüdische Position ist zwar nicht in den Verlautbarungen von DITIB, aber in denen von DIYANET erkennbar“, heißt es im Schreiben Strobls. Zugleich verweist der Minister darauf, dass hochrangige DITIB-Vertreter an Solidaritätskundgebungen für Israel – etwa am 9. Oktober 2023 in Stuttgart – teilgenommen hätten.

Kritisch sieht das Ministerium Äußerungen von Vertretern der „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs“. Deren Generalvorsitzender Kemal Ergün und der Generalsekretär Ali Mete hätten sich zu dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 relativierend geäußert. Auch bei der „Deutschen Muslimischen Gemeinschaft“ sei bislang keine Verurteilung des Hamas-Angriffs erkennbar, schreibt Strobl. (0325/13.02.2024)