Nach dem Tod eines Polizisten durch einen Messerangriff eines Afghanen werden Stimmen nach Gesetzesverschärfungen lauter. Faeser und Baerbock warnen unterdessen vor Pauschalverurteilungen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach dem tödlichen Messerangriff in Mannheim vor Pauschalverurteilungen gewarnt. Zugleich kündigte sie am Dienstag in Berlin an, hart gegen Extremisten durchzugreifen. Faeser betonte: “Wir lassen uns von Extremisten und Terroristen nicht spalten.” Und: “Wir unterscheiden zwischen Muslimen, die zu uns gehören, und Islamisten, die wir mit aller Härte bekämpfen.” Es sei gut, dass der Generalbundesanwalt die Ermittlungen in dem Fall übernommen habe. Auch wer solche Taten im Internet verherrliche, müsse mit Strafverfolgung rechnen.
Ein 25 Jahre alter Afghane hatte am Freitag bei einer islamkritischen Kundgebung auf dem Mannheimer Marktplatz ein Messer gezogen und sechs Menschen verletzt; der getötete 29 Jahre alte Polizist erlitt die tödlichen Stiche, nachdem er zur Hilfe geeilt war. Die Ermittler vermuten ein islamistisches Motiv für die Tat.