Ein kurzer Rausch und Glücksgefühle – Fachleute stufen Lachgas jedoch als ganz und gar nicht harmlos ein. Vor allem unter jungen Menschen ist es als Partydroge beliebt. Bald könnte es zu diesem Zweck verboten werden.
Ein Verbot von Lachgas als Partydroge soll eine der ersten Amtshandlungen von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sein. „Lachgas ist kein harmloser Spaß, sondern insbesondere für Kinder und Jugendliche mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden“, sagte Warken dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag). Die Folgen reichten von Gefrierverletzungen über Ohnmachtsanfälle bis zu hin zu bleibenden Nervenschäden oder Psychosen.
Konkret sehen die Pläne laut Warken vor, dass Lachgas künftig nicht mehr an Minderjährige abgegeben werden darf. Zudem solle ein generelles Verbot gelten, Lachgas über den Versandhandel oder Automaten zu verkaufen. Die Ministerin will darüber hinaus Handel und Vertrieb von K.O.-Tropfen verbieten und unter Strafe stellen: „Wir werden nicht weiter zulassen, dass Industriechemikalien als Vergewaltigungsdroge missbraucht werden.”
Für ein Lachgas-Verbot hatte Warken sich schon seit Jahren eingesetzt. „Ich werde so schnell wie möglich einen Entwurf ins Bundeskabinett bringen”, kündigte die CDU-Politikerin an. Sie liege damit auf einer Linie mit ihrem Amtsvorgänger Karl Lauterbach (SPD), dessen Pläne jedoch wegen des vorzeitigen Ampel-Endes nicht mehr umgesetzt wurden.
Eine Umfrage hatte vor kurzem gezeigt, dass drei Viertel der 18- bis 70-Jährigen (76 Prozent) ein bundesweites Verbot von Lachgas für Kinder und Jugendliche befürworten. Zehn Prozent äußerten sich in der Befragung der KKH Kaufmännischen Krankenkasse Anfang April dagegen.
Die Deutsche Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht hatte im Dezember mitgeteilt, dass der Missbrauch von Lachgas ein anhaltender Trend sei. 2023 wurden demnach elf Todesfälle im Zusammenhang mit Lachgas polizeilich registriert. Lachgas kann in Deutschland derzeit legal erworben werden und ist besonders bei Jugendlichen beliebt.