Zum dritten Mal in gut einem halben Jahr wird der Süden Brasiliens von schweren Unwettern heimgesucht. Bereits 29 Menschen starben, Hunderttausende sind von Versorgung abgeschnitten. Hilfe ist nur schwer möglich.
Bei starken Überschwemmungen in Südbrasilien sind bislang mindestens 29 Menschen gestorben. Sechzig Personen gelten als vermisst, rund 15.000 Personen mussten ihre Häuser verlassen, wie brasilianische Medien am Donnerstag (Ortszeit) berichten.
Seit Montag toben bereits starke Unwetter im südbrasilianischen Gliedstaat Rio Grande do Sul. Der Starkregen hat ganze Regionen unter Wasser gesetzt, in bergigen Regionen wird von Erdrutschen berichtet. Fernstraßen seien unpassierbar, und wegen geringer Sicht könnten Flüge mit Hilfsgütern in einige Regionen seit Dienstag nicht durchgeführt werden. Rund 320.000 Häuser haben laut Berichten derzeit keinen Strom, über eine halbe Million Häuser sind von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten.
Am Donnerstag besuchte Präsident Luiz Inacio Lula da Silva die betroffene Region. Er versprach, dass die Regierung ausreichende Hilfen zur Verfügung stellen werde, ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen. Gouverneur Eduardo Leite wies darauf hin, dass die Region bereits im vergangenen September und November von Starkregen heimgesucht wurde. Der Unterschied sei, dass der Regen nun einfach nicht nachlasse.