Ein Brand in der Gärtnerei des Seligenstadter Klosters hat einen Millionenschaden verursacht. Das am Freitagnachmittag ausgebrochene Feuer sei am Abend von der Feuerwehr gelöscht worden, teilte ein Polizeisprecher am Samstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Zur Bekämpfung des Brandes habe ein Bagger geholt werden müssen, um Teile des Daches der Gärtnerei abzureißen und an den Brandherd zu gelangen. Die Brandursache sei unklar. Ermittler der Polizei versuchten, die Ursache herauszufinden.
Das Kloster Seligenstadt wurde tausend Jahre lang von Benediktinermönchen bewohnt und bewirtschaftet. Gegründet 828 von Einhard, dem Berater Karls des Großen, wurde das Kloster im Zuge der Säkularisation unter napoleonischer Herrschaft 1803 aufgelöst. Bis in die 1960er Jahre beherbergten die Klostergebäude verschiedene Behörden. In den 1980er Jahren begann die Hessische Schlösserverwaltung schrittweise mit der Restaurierung der Klosteranlage im Barockstil im Sinne ihrer letzten Blütezeit des 17. und 18. Jahrhunderts. Auch der Konventgarten wurde in seiner barocken Struktur und Bepflanzung rekonstruiert. Museum, Klostergarten und Orangerie können besichtigt werden.