Der mit 50.000 Euro dotierte Meyenburg-Preis 2023/24 geht an Michel Sadelain von der Columbia University, New York. Der Arzt und Immunologe gilt als einer der Väter der CAR-T-Zell-Therapie. Mit dieser zellulären Immuntherapie können bestimmte Blutkrebs-Erkrankungen selbst im fortgeschrittenen Stadium wirksam behandelt werden. Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum am Dienstag mitteilte, wird der Meyenburg-Preis am Mittwoch (2. April) bei einem Festsymposium in Heidelberg verliehen.
„Michel Sadelain hat maßgeblichen Anteil daran, dass Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen des Bluts auch in fortgeschrittenen Krankheitsstadien Hoffnung auf Heilung haben dürfen“, sagte Stefan Fröhling, Vorstand der Meyenburg-Stiftung und Geschäftsführender Direktor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg. „Der Meyenburg-Preis 2023 würdigt außerdem besonders, dass Sadelain seine Arbeit konsequent darauf ausrichtet, die Ergebnisse seiner Forschung schnell in die klinische Anwendung zu übertragen.“
Sadelain wurde 1984 von der Universität Paris zum Doktor der Medizin promoviert und erhielt 1989 den akademischen Grad Ph.D. an der Universität Alberta, Kanada. Nach Abschluss seiner Facharztausbildung in Paris forschte Sadelain als Postdoc-Stipendiat am Whitehead Institute for Biomedical Research des Massachusetts Institute of Technology (MIT), bevor er 1994 an das Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York wechselte. Im Herbst 2024 ging er an die Columbia University, New York.
Die Meyenburg-Stiftung unter dem Dach des Deutschen Krebsforschungszentrums vergibt den Preis seit 1981. Die Auszeichnung, die für herausragende Leistungen in der Krebsforschung verliehen wird, gehört zu den am höchsten dotierten Wissenschaftspreisen und zu den bedeutendsten Auszeichnungen für Krebsforschung in Deutschland. (0734/01.04.2025)