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Menschenrechtler: 20.000 ukrainische Kinder verschleppt

Verschleppung, Umerziehung, Adoption: Menschenrechtler fordern am Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine die Rückkehr von Tausenden entführten ukrainischen Kindern. Auch Erwachsene entführt.

Menschenrechtler haben die Rückkehr von aus der Ukraine nach Russland verschleppten Kindern gefordert. Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte sind davon rund 20.000 Mädchen und Jungen betroffen, wie die Organisation am Montag in Frankfurt mitteilte. “Menschenrechte und besonders das Leben von Kindern dürfen keine Verhandlungsmasse zwischen Trump und Putin werden”, erklärte Vorstandssprecher Valerio Krüger. Das Schicksal dieser Kinder dürfe nicht in Vergessenheit geraten.

Laut Menschenrechtsorganisation gibt Russland verschleppte ukrainische Kinder zur Adoption frei oder versucht, sie in Kinderheimen zu “patriotischen Russen” zu erziehen. Währenddessen blieben die Eltern im Ungewissen, wo ihre Kinder sind – Russland erteile keine Auskunft. Die Gesellschaft für Menschenrechte geht von mindestens 43 Lagern und anderen Einrichtungen in Russland und in von Russland besetzten Gebieten aus, in denen diese Minderjährigen festgehalten würden.

Zugleich verwiesen die Menschenrechtler anlässlich des dritten Jahrestages des russischen Angriffs auf rund 13 Millionen Menschen, die in dem Land auf humanitäre Hilfe angewiesen seien. Mehrere zehntausend Soldaten und ukrainische Zivilisten wurden laut Mitteilung bislang getötet sowie mehrere Hunderttausend verwundet. Mehr als 14.000 erwachsene Zivilisten seien zudem von der russischen Armee entführt worden.