Gegen Frauen gerichtete Straftaten haben im vergangenen Jahr zugenommen. In nahezu allen Deliktbereichen seien deutliche Anstiege zu verzeichnen, heißt es in einem in Berlin vorgestellten Lagebild des Bundeskriminalamts. So wurden 2023 mehr als 52.000 Frauen oder Mädchen Opfer von Sexualstraftaten wie Vergewaltigung, sexueller Belästigung und Nötigung. Das waren rund 3.000 beziehungsweise 6,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Großer Anstieg bei digitaler Gewalt gegen Frauen
Im Bereich häusliche Gewalt wurden mehr als 180.000 weibliche Opfer gezählt, ein Plus von 5,6 Prozent. Besonders stark war der Anstieg bei gegen Frauen gerichteter digitaler Gewalt. 17.193 Opfer wurden 2023 registriert, 25 Prozent mehr als im Jahr davor. Mehr als 62 Prozent der Opfer digitaler Gewalt sind der Statistik zufolge weiblich. Die überwiegende Mehrzahl der Straftaten in diesem Bereich sind Nötigungen, Bedrohungen und Stalking. Bei minderjährigen Opfern geht es bei digitaler Gewalt mehrheitlich um Missbrauchsstraftaten.