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Mehr Störche in Rheinland-Pfalz

Die Anzahl der Weißstörche in Rheinland-Pfalz ist in den vergangenen Jahren weiter angestiegen. 2024 seien landesweit 630 Brutpaare gezählt worden, teilte das Mainzer Umweltministerium auf eine Kleine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion hin mit. Vier Jahre zuvor habe die Anzahl bei lediglich 412 gelegen. Die meisten Störche gab es in der Pfalz, insbesondere in den Landkreisen Germersheim (152 Nestpaare) und Südliche Weinstraße (100). In der Eifel und im Raum Trier kommen die als Glücksbringer beliebten Vögel hingegen so gut wie gar nicht vor.

Weißstörche galten ab den 1970-er Jahren in Rheinland-Pfalz als ausgestorben. Das Wiederansiedlungsprojekt „Aktion Pfalzstorch“ und Zuwanderungen aus Nachbarregionen sorgten dafür, dass die Bestände mittlerweile als nicht mehr gefährdet gelten.

Trotz der erfreulichen Bestandsentwicklung bereitet den Landesbehörden der Umstand Sorgen, dass der Bruterfolg der Störche zuletzt rückläufig war. Eine „besonders schwerwiegende Gefahrenquelle und häufigste offensichtliche Todesursache“ in Rheinland-Pfalz stellt nach Aussage des Ministeriums die Kollision der Vögel mit Stromleitungen und Stromschlag dar. Auch das Ausbringen und Unterpflügen von Ernteabfällen, berge ein großes Risiko dar, da diese oft mit Gummiringen oder Plastikverpackungen vermengt seien. Weil Elterntiere die Gummringe mit Würmern verwechseln und verfütterten, komme es immer wieder vor, dass Jungvögel daran verenden.