Aus Schleswig-Holstein wurden im vergangenen Jahr 1.630 Erkrankungen an Salmonellose und Campylobacter-Enteritiden beim Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin gemeldet. Beide Keime seien typische Krankheitserreger, die sich vor allem in Fleisch, Milchprodukten und rohen Eiern befinden, teilte die AOK NordWest am Donnerstag mit. Die Erreger könnten heftige Durchfallerkrankungen, Fieber und Erbrechen auslösen, hieß es.
Im Sommer steige durch häufiges Grillen auch die Zahl der Infektionen mit Darmviren. „Grillabende ziehen sich oft mehrere Stunden hin. Erreger wie Salmonellen oder Campylobacter können sich auf dem Fleisch schnell vermehren und zur ernsten Gesundheitsgefahr werden“, sagte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Damit das Grillgut die Gesundheit nicht gefährde, sollte besonders Geflügelfleisch gut durchgegart werden sowie Hygieneregeln beim Umgang mit Lebensmitteln beachtet werden. Dazu gehörten: die Hände gründlich zu waschen, Marinaden oder Verpackungen nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt zu bringen, Tauwasser von gefrorenen Lebensmitteln weg zu gießen sowie den Arbeitsplatz samt Teller, Messer oder Schneidbretter stets gründlich zu reinigen.
Salmonellen und Campylobacter gehören zu den häufigsten Erregern bakterieller Durchfallerkrankungen und unterliegen der Meldepflicht. Auffällig sei, dass die Salmonellen-Infektionen im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr von 169 Fällen auf 245 Infektionen deutlich angestiegen seien. Die Zahl der Infektionen mit Darmviren sei jedoch insgesamt um 2,3 Prozent in Schleswig-Holstein gesunken.
Zu den Symptomen beider Erreger zählen Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, heftige Bauchschmerzen und -krämpfe, Übelkeit sowie zum Teil wässrige oder blutige Durchfälle.