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Mehr Menschen in Hessen gestorben

In Hessen sind im vergangenen Jahr mehr Menschen verstorben als im Vorjahr. Die Zahl der Todesfälle sei 2022 um 3.090 auf 75.360 (plus 4 Prozent) gestiegen, teilte das Statistische Landesamt in Wiesbaden am Mittwoch mit. Zu den Hintergründen des Anstiegs lägen dem Landesamt keine Zahlen vor, sagte der Statistiker Nico Ventrella dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Mit mehr als einem Drittel der Todesfälle (26.570 oder 35 Prozent) stieg die Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Todesursache besonders stark (plus 6 Prozent). Einen enormen Anstieg verzeichneten auch Virusgrippe und Lungenentzündungen als Todesursache (plus 50 Prozent auf 1.340 Fälle). Hingegen sank die Zahl der an Covid-19-Verstorbenen im Vergleich zu 2021 um 27 Prozent auf 3.740. Covid war damit mit 5 Prozent aller Fälle die fünfthäufigste Todesursache in Hessen.

Mehr Menschen starben auch an Krebs, der 2022 mit 22 Prozent die zweithäufigste Todesursache in Hessen war. Die Zahl der Sterbefälle durch bösartige Neubildungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 16.370. Dritthäufigste Todesursache waren mit 7 Prozent Atemwegserkrankungen (4.960 Fälle). An vierter Stelle rangierten psychische und Verhaltensstörungen (plus 12 Prozent im Vergleich zu 2021 auf 4.740 Fälle).