Der Anteil der Kaiserschnitte bei Geburten in Baden-Württemberg ist nach der Corona-Pandemie leicht nach oben gegangen. Lag der Wert von 2019 bis 2021 bei weniger als 27 Prozent, stieg er 2022 auf fast 28 Prozent an, teilte die Techniker-Krankenkasse (TK) am Donnerstag in Stuttgart mit. Die bundesweite Rate lag im selben Jahr sogar bei 29,7 Prozent. Grundlage der Statistik sind alle abgerechneten Geburten der TK-Versicherten.
Die Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hält den Anteil der Kaiserschnitte für hoch. Ein Wert über 15 Prozent habe keinen günstigen Einfluss auf Mütter oder Sterblichkeit und Krankheiten der Babys. Deshalb sollte jeder Kaiserschnitt medizinisch gut begründet sein. Nadia Mussa, Leiterin der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg, sagte, vielen Schwangeren sei nicht bewusst, dass ein Kaiserschnitt ein operativer Eingriff sei, der zu kurz- und langfristigen gesundheitlichen Nachteilen für Mütter und Kinder führen könne. (0028/04.01.2024)