In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl junger Rauschtrinker gestiegen. Nach Zahlen des Statistischen Amtes waren in MV im Jahr 2022 insgesamt 437 Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren betroffen, rund 13 Prozent mehr als 2021 mit 387 Betroffenen, wie die Krankenkasse DAK am Montag mitteilte. Unter dem Motto „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ hat die DAK zum 15. Mal die bundesweite Schüler-Plakataktion gegen Alkoholmissbrauch gestartet. Einsendeschluss ist der 31. März.
Bei den 10- bis 14-Jährigen stieg die Zahl der Betroffenen den Angaben nach von 97 auf 110 (+13,4 Prozent). Anlass zur besonderen Sorge bereite der Anstieg bei den 10- bis 14-jährigen Mädchen, sagte DAK-Landeschefin Sabine Hansen. Bei ihnen betrug der Anstieg 25 Prozent (von 61 auf 76 Betroffene).
„Es ist traurige Wahrheit, dass in Mecklenburg-Vorpommern entgegen dem Bundestrend in 2022 wieder mehr Kinder und Jugendliche getrunken haben, bis sprichwörtlich der Arzt kommt“, sagte Hansen. Gemeinsam mit Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) setze die DAK deshalb die Alkohol-Präventionskampagne „bunt statt blau“ auch 2024 in MV fort.
Seit 2010 haben bundesweit fast 130.000 Jugendliche bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet. Vergeben werden Geldpreise in Höhe von insgesamt 12.000 Euro. Ausgezeichnet werden Siegerplakate in allen 16 Bundesländern sowie bundesweite Sieger.