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Mehr Hautkrebsfälle in Sachsen-Anhalt

Die Zahl der Hautkrebsfälle in Sachsen-Anhalt ist laut Barmer-Krankenkasse deutlich angestiegen. Im Jahr 2023 erhielten demnach rund 10.000 Menschen im Land die Diagnose malignes Melanom, umgangssprachlich schwarzer Hautkrebs genannt. Im Jahr 2005 waren es noch 4.500, teilte die Krankenkasse am Freitag in Magdeburg mit. Damit hat sich die Zahl der Erkrankten mehr als verdoppelt.

Beim sogenannten nicht-melanotischen oder weißen Hautkrebs haben sich den Angaben zufolge die Fallzahlen sogar um das Zweieinhalbfache erhöht. Sie stiegen laut Barmer-Arztreport von 20.300 im Jahr 2005 auf rund 52.100 im Jahr 2023.

Der Barmer-Geschäftsführer in Sachsen-Anhalt, Axel Wiedemann, sprach von einer „dramatischen Entwicklung“, deren Ende noch nicht erreicht sei. Besonders bei der Generation der Babyboomer und bei den noch früheren Jahrgängen seien in Kindheit und Jugend viele Schäden der Haut verursacht worden. „Das kann sich noch Jahrzehnte später rächen“, sagte Wiedemann. In den kommenden Jahren drohe eine neue Welle Betroffener.

Demnach sind mehr Frauen als Männer von schwarzem Hautkrebs betroffen. Im Jahr 2023 standen nach Angaben der Krankenkasse rund 5.500 weibliche Betroffene knapp 4.500 männlichen Patienten gegenüber.

Steigende Diagnosezahlen hängen demnach sowohl mit der Demografie als auch mit einer stärkeren Früherkennung zusammen. Seit 2008 wird das Hautkrebs-Screening für gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre von den Krankenkassen übernommen. Wichtig ist laut Barmer ein ausreichender UV-Schutz der Haut.