Die Zahl der Schutzsuchenden aus anderen Ländern ist in Thüringen im vergangenen Jahr durch den Ukraine-Krieg stark gestiegen. Laut Ausländerzentralregister hätten am Stichtag am 31. Dezember insgesamt 165.840 Ausländerinnen und Ausländer im Bundesland gelebt, teilte das Statistikamt am Freitag in Erfurt mit. Darunter seien 66.165 Schutzsuchende gewesen, 30.965 mehr als im Vorjahr. Rund 41 Prozent der geflüchteten Schutzsuchenden hatten die ukrainische Staatsbürgerschaft. Mehr als ein Drittel seien aus den Bürgerkriegsländern Syrien (20,6 Prozent), Afghanistan (11,3 Prozent) und Irak (5,7 Prozent) gekommen.
Der Anteil der Männer unter den Schutzsuchenden sei in Thüringen im vergangenen Jahr um 9,3 Prozentpunkte auf 52,5 Prozent gesunken, hieß es. Dies sei vor allem auf die hohe Zahl weiblicher Flüchtlinge aus der Ukraine zurückzuführen. Der Anteil der Schutzsuchenden an der Bevölkerung im Bundesland lag den Angaben zufolge im vergangenen Jahr bei 3,1 Prozent und im Vorjahr bei 1,7 Prozent.