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Mehr Drogentote in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt sind im Jahr 2022 insgesamt 31 Menschen an den Folgen des Konsums illegaler Drogen gestorben. Das waren sechs Tote mehr als im Jahr zuvor und elf mehr als im Jahr 2012, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Halle anlässlich des Gedenktags für verstorbene Drogenabhängige am 21. Juli mit. Darunter fielen den Angaben zufolge insbesondere Todesfälle durch Überdosierung oder langzeitigen Missbrauch sowie Selbsttötungen aus Verzweiflung über die Lebensumstände oder unter der Einwirkung von Entzugserscheinungen.

Laut Statistik waren in den vergangenen zehn Jahren gut drei Viertel aller Drogentoten in Sachsen-Anhalt männlich. Die meisten Verstorbenen – rund 40 Prozent – waren zudem zwischen 30 und 40 Jahre alt. Zwischen 2003 und 2012 seien dagegen die meisten Drogentoten zwischen 20 und 30 Jahren alt gewesen, hieß es.

Aus der Diagnosestatistik der Krankenhäuser gehe zudem hervor, dass im Jahr 2022 insgesamt 544 Frauen und 1.619 Männer in einer Klinik wegen des Konsums illegaler Drogen stationär aufgenommen wurden. Weitere 59 Frauen und 198 Männer wurden demnach in einer Reha- oder Vorsorgeeinrichtung behandelt. Gegenüber 2012 seien die Fallzahlen damit um gut 450 in Krankenhäusern angestiegen, hieß es. In den Vorsorge- und Rehaeinrichtungen seien es knapp 130 Fälle mehr gewesen.

Der illegale Drogenmarkt in Deutschland wird den Angaben zufolge seit Jahren durch die auf Pflanzen basierenden Rauschgifte Heroin, Kokain und Cannabis dominiert. Hinzu kämen synthetische Betäubungsmittel.