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Mehr Asthma-Patienten in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt ist laut Barmer-Krankenkasse die Zahl der Asthma-Patienten gestiegen. Eine Auswertung der Versichertendaten habe ergeben, dass im Jahr 2022 bei acht Prozent der Menschen die chronische Lungenkrankheit diagnostiziert worden sei. Zehn Jahre zuvor seien nur knapp sechs Prozent der Versicherten betroffen gewesen, teilte die Krankenkasse am Donnerstag in Magdeburg mit.

Damit sei die Zahl der Asthma-Patienten im Jahr 2022 auf rund 174.000 Personen gestiegen, etwa 40.000 mehr als 2012. Die meisten Erkrankten seien zwischen 50 und 69 Jahre alt, hieß es. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Zahl der Asthmatiker weiter steigen wird“, sagte Barmer-Landesgeschäftsführer Axel Wiedemann. Denn die Menschen würden immer älter, und der Klimawandel begünstige Faktoren, die einen Asthmaanfall auslösen könnten. Dazu gehörten etwa eine hohe Pollenkonzentration, steigende Ozonwerte, Feinstaub und Extremwetter, sagte Wiedemann weiter.

Deshalb sollten Betroffene die Faktoren kennen und meiden, die einen Asthmaanfall auslösen könnten, hieß es. Dazu gehörten unter anderem körperliche Anstrengungen bei hohen Ozonwerten oder das Einatmen von Allergenen wie Pollen oder Hausstaub.

In den vergangenen Jahren sei stellenweise ein Anstieg der Asthmaanfälle nach heftigen Gewittern beobachtet worden, hieß es. Die Ursache dafür sei noch nicht genau geklärt. Eine Vermutung sei, dass bei einsetzendem starkem Regen Pollenhüllen platzten und winzige Partikel aufgewirbelt würden. Vorsorglich sollten sich daher Asthmatiker und Pollenallergiker bei Gewittern in geschlossenen Räumen aufhalten.