Die Umsätze im Bereich von Pay-TV und bezahlten Videoinhalten via Streaming-Diensten sind im vergangenen Jahr in Deutschland um 8,8 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro gestiegen (2022: 4,9 Milliarden Euro). Für das laufende Jahr werde ein weiterer Anstieg der Gesamtumsätze um rund fünf Prozent auf 5,6 Milliarden Euro erwartet, wie Vaunet, der Spitzenverband der privaten Audio- und audiovisuellen Medien, in Berlin mitteilte.
Demnach ist im Jahr 2023 auch die Zahl der Pay-TV- und Streaming-Abonnenten gestiegen. Hierzulande zahlten rund 21,1 Millionen Menschen für einen Video-Abrufdienst (2022: 19,8 Millionen), wobei Vaunet von einer weiteren Steigerung auf 22,2 Millionen Abonnenten im laufenden Jahr ausgeht. Im Jahr 2019 waren es noch rund 15,0 Millionen Abonnenten gewesen.
Markt für Pay-TV und Paid-Video-on-Demand immer umkämpfter
Die Zahl der Pay-TV-Abonnements sei wiederum auf rund 11,2 Millionen gestiegen (2022: 10,1 Millionen). Für 2024 geht der Verband von einem neuen Höchststand von 11,6 Millionen Pay-TV-Abonnements in Deutschland aus. Hier lag die Zahl im Jahr 2019 noch bei 8,8 Millionen.
„Der Markt für Pay-TV und Paid-Video-on-Demand wächst und wird immer kompetitiver“, sagte Vaunet-Geschäftsführer Frank Giersberg. Die Vielfalt der Angebote sei „beeindruckend, aber angesichts der schon heute bestehenden Wettbewerbsintensität, dem ungleichen Wettbewerb mit Big-Tech-Plattformen sowie der gesamtwirtschaftlichen Lage keine Selbstverständlichkeit“.
Im Schnitt 2,35 bezahlte Abonnements pro Haushalt
Derzeit sei im Schnitt von etwa 2,35 bezahlten Abonnements pro Haushalt auszugehen, ergänzte Joyn-Geschäftsführerin Nicole Agudo Berbel. Ohne Pay-TV-Abos und den Bezug über externe Online-Distributionsplattformen würde dieser Wert wohl aber „deutlich geringer“ ausfallen. Zugleich sei die Tendenz „eher steigend“, so Agudo Berbel.
Laut der Vaunet-Studie „Pay-TV & Paid-VoD in Deutschland 2023/2024“ entwickelten sich die Pay-TV-Umsätze im vergangenen Jahr stabil bei 2,3 Milliarden Euro (2022: 2,2 Milliarden Euro) und sollen prognostiziert im laufenden Jahr mit 2,2 Milliarden Euro ihr Niveau halten. Über Streaming-Abos sowie den Kauf oder das Ausleihen von einzelnen Titeln seien im vergangenen Jahr Umsätze in Höhe von rund 3,1 Milliarden Euro erzielt worden (2022: 2,8 Milliarden Euro). Für 2024 werden in diesem Bereich Umsätze von 3,4 Milliarden Euro erwartet.
Für 2024 wird ein Anstieg um 5 Prozent prognostiziert
In der deutschsprachigen Region inklusive Österreich und der Schweiz lagen die Umsätze aus Pay-TV und bezahlten Videoinhalten auf Abruf im Jahr 2023 mit einem Wachstum von 8,8 Prozent bei 6,3 Milliarden Euro (2022: 5,8 Milliarden Euro). Für 2024 wird ein Anstieg um 5 Prozent auf rund 6,7 Milliarden Euro prognostiziert.