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Mehr als 30 Prozent weniger Asylanträge im Vergleich zu 2023

Die Zahl der in Deutschland gestellten Asylanträge war 2024 gegenüber 2023 deutlich rückläufig. Bundesinnenministerin Nancy Faeser spricht von einem Erfolg.

In Deutschland haben im Jahr 2024 insgesamt 250.945 Menschen einen Asylantrag gestellt. Das geht aus am Donnerstag in Nürnberg veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hervor. Das seien im Vergleich zu 2023 30,2 Prozent weniger, hieß es. Rund 91,5 Prozent davon seien Erstanträge.

Im Vergleich der Herkunftsländer seien knapp 32 Prozent aller Anträge von Menschen aus Syrien gestellt worden, gefolgt von Afghanistan (14,4 Prozent) und der Türkei (12,4 Prozent). Rund 9,2 Prozent der Erstanträge hätten in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr betroffen.

Zudem habe das Bamf 2024 über 301.350 Asylanträge entschieden. Davon seien rund 30,5 Prozent abgelehnt worden, weitere 25,1 Prozent seien auf sogenannte sonstige Verfahrenserledigungen entfallen – der Asylantrag sei beispielsweise zurückgezogen worden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach mit Blick auf den starken Rückgang der Asylanträge von einem Erfolg: “Wir haben die irreguläre Migration stark zurückdrängen können”, so die Ministerin. “Unser konsequentes Handeln wirkt. Die auch jetzt wieder diskutierten populistischen Forderungen, die mit dem europäischen Recht und der Realität wenig zu tun haben, nützen niemandem.” Durch die Kontrollen an deutschen Grenzen seien zudem 1.800 Schleuser festgenommen und mehr als 40.000 Personen zurückgewiesen worden.