Die Liste der Bodendenkmale in Brandenburg ist 2023 um 78 Eintragungen gewachsen. Zugleich wurden drei archäologische Denkmale aus der Liste gestrichen, wie das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum am Donnerstag zum Auftakt der Jahrestagung der Landesarchäologie in Brandenburg (Havel) mitteilte. Damit habe sich der Gesamtbestand auf 11.874 Bodendenkmale erhöht.
Bis Ende 2023 waren zudem landesweit 60.150 Fundplätze bekannt, darunter 1.306 neue, die vom Archäologischen Informations- und Dokumentationszentrum (AIDZ) registriert wurden. 428 der Fundmeldungen seien von ehrenamtlichen Beauftragten für Bodendenkmalpflege gemeldet worden.
Ferner wurden mehr als 2.000 Grabungsdokumentationen neu aufgenommen. Die Gesamtzahl umfasse damit bei 34.032 Dokumentationen.
Die zweitägige Jahrestagung der Brandenburgischen Landesarchäologie steht unter dem Motto „Erfassen – Erforschen – Erhalten – Erzählen“. Nach Angaben des Landesamtes sind besonders mit dem Strukturwandel in der Niederlausitz diverse archäologische Maßnahmen verbunden. Auch im Braunkohletagebau bleibe in den nächsten Jahren archäologisch noch viel zu tun.
Unter den weiteren Infrastrukturprojekten in Brandenburg rage der Ausbau der Bahnstrecke von Berlin nach Stettin hervor. Grabungsorte der archäologischen Denkmalpflege seien nach wie vor mittelalterliche Stadt- und Ortskerne.