Zum großen Frühjahrsputz sollte auch ein Check der Hausapotheke gehören. Abgelaufene Medikamente können aussortiert werden – und der Ort der Aufbewahrung überdacht werden.
Wer jetzt den ersten großen Frühjahrsputz macht, sollte sich dabei auch die Hausapotheke vornehmen. Denn der eigene Medizinschrank muss mindestens einmal pro Jahr durchgesehen werden – und verfallene oder nicht mehr benötigte Präparate aussortiert werden, erklärte Christian Ude, Präsident der Landesapothekerkammer Hessen, am Mittwoch. Wer Schmerztabletten und Co. in Badezimmer oder Küche aufbewahrt wäre zudem gut beraten, sich einen anderen Aufbewahrungsort zu suchen. Ein feucht-warmes Raumklima könne Arzneimittel leicht beschädigen, hieß es von der Kammer.
Medikamente werden demnach am besten kühl und trocken verstaut. Außerdem sollten sie vor direktem Sonnenlicht geschützt gelagert werden. Gut geeignet seien Räume mit konstanter Temperatur wie das Schlafzimmer oder der Flur. Damit Kinder nicht an die Tabletten, Sprays und Salben gelangen, empfiehlt die Apothekerkammer, sie in einem abschließbaren Schrank zu lagern oder aber in einer schwer erreichbaren Höhe.
Aussortierte Medikamente müssen nach Angaben der Kammer immer ordnungsgemäß entsorgt werden. “Sie gehören nicht in die Toilette oder das Waschbecken”, betont die Kammer. Stattdessen könnten Verbraucher sie bei der örtlichen Deponie, dem Schadstoffmobil oder einem Recyclinghof abgeben. Auch manche Apotheke nehme auf freiwilliger Basis abgelaufene Medikamente und Arzneimittelreste zur weiteren Entsorgung an. Werde der Restmüll verbrannt, könnte man die Medikamente gut verpackt auch darüber entsorgen – dabei aber sicherstellen, dass sie nicht in die Hände von Kindern gelangen können.
Wer seine Hausapotheke nach dem Aufräumen wieder aufstocken möchte, kann sich in der Apotheke vor Ort beraten lassen. Grundsätzlich gehören nach Angaben der Kammer unter anderem Schmerzmittel, Medikamente gegen häufige Symptome wie Fieber, Juckreiz oder Durchfall, Pflaster sowie weitere Verbandmaterialien und eine Verbandsschere in die Hausapotheke. Außerdem sollten dort auch Notfallnummern hinterlegt sein, etwa der Apothekennotdienst, über den jeder Bürger stets die nächstgelegenen Notdienstapotheken abfragen kann. Dieser ist tagesaktuell telefonisch unter 0800 / 00 22 833 kostenfrei aus dem Festnetz abrufbar. Ebenso sollten die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes sowie des Giftnotrufes hinterlegt werden.
Weitere nützliche Informationen finden Verbraucher auf der Website www.arzneimittelentsorgung.de sowie in der “Checkliste Hausapotheke” der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.