Artikel teilen:

Medienanstalten legen Positionspapier zu Künstlicher Intelligenz vor

In einem neuen Grundsatz-Papier haben die Medienanstalten einen bedachten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in journalistischen Medien gefordert. Die Nutzung von KI dürfe die Vielfalt in den Medien nicht beeinträchtigen, müsse speziellen Kontrollen unterliegen und sei transparent zu kennzeichnen, teilten die Medienanstalten am Dienstag in Berlin mit. „Innovation braucht den richtigen Rahmen, um ihr Potenzial voll zu entfalten“, sagte Thorsten Schmiege, Koordinator des Fachausschusses Infrastruktur und Innovation.

Die Medienanstalten seien in der Pflicht, die möglichen Auswirkungen von KI auf die „Produktion, Verbreitung und Nutzung von Medien in ihren Regulierungsauftrag einzubeziehen“, ergänzte Ruth Meyer, Themenverantwortliche für KI der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM).

In deren Papier „KI und Medien – Vielfalt stärken, Verantwortung regeln, Vertrauen wahren“, heißt es konkret, dass etwa beim Einsatz von KI-Systemen transparent gemacht werden müsse, wie die Medienvielfalt gewährleistet bleibt. Weiter ändere der KI-Einsatz nichts an der Verantwortung der Medienanbieter für ihre Inhalte. Die Landesmedienanstalten bringen sich laut Papier „in die Entwicklung von Kriterien zu Verantwortlichkeiten, Verfahren und tauglichen Prüfmechanismen“ ein.

Weiter müssten alle Bevölkerungsgruppen KI-Kompetenzen erlangen und für Risiken, die die Technologien mit sich bringen, sensibilisiert werden. Dafür fordert die DLM unter anderem Aus- und Weiterbildungsangebote für pädagogische Fachkräfte und Lehrer sowie entsprechende Inhalte in Lehrplänen.