Im Vorfeld der vorgezogenen Bundestagswahl wollen Medienhäuser wieder Tausenden von Bundesbürgern ein Gegenüber für ein politisches Streitgespräch vermitteln. Die bereits zum sechsten Mal veranstaltete Kampagne „Deutschland spricht“ werde dieses Jahr von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, „Zeit Online“ und erstmals auch von der „Bild“-Zeitung verantwortet, teilten die Medienunternehmen am Freitag mit.
Das ursprünglich von „Zeit Online“ vor der Bundestagswahl 2017 entwickelte Format sieht vor, dass Interessierte auf einer Internetseite einige kontrovers diskutierte Fragen beantworten. Ein Algorithmus bringt die Teilnehmer mit einem in der Nähe lebenden Menschen zusammen, der möglichst gegensätzliche Auffassungen vertritt. Die ausgewählten Paare sollen sich dann zu einer „offenen und respektvollen politischen Diskussion“ treffen. In diesem Jahr sollen die Gespräche am 16. Februar, eine Woche vor dem Wahltermin, stattfinden.
Anmeldungen sind ab sofort möglich. Dabei wird unter anderem die Einstellung zur Schuldenbremse, zu Donald Trump und zur möglichen Lieferung weitreichender deutscher „Taurus“-Marschflugkörper an die Ukraine abgefragt. Nach Veranstalterangaben beteiligten sich seit dem Start 2017 schon mehr als 80.000 Menschen an „Deutschland spricht“.