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MDR-Intendant Ludwig will Programmdirektionen weiterhin zusammenlegen

MDR-Intendant Ralf Ludwig hält trotz einer Abstimmungsniederlage im Rundfunkrat an seinem Vorhaben fest, die zwei Programmdirektionen Halle und Leipzig zusammenzulegen. Es habe nur eine einzige Stimme für die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit gefehlt, sagte Ludwig der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag). Er werde deshalb „mit den Gremien weiter im Gespräch bleiben und die Ansätze der Geschäftsleitung mit dem Rundfunkrat nochmals ausführlicher erörtern“.

Der MDR habe sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich crossmedial entwickelt. „Diesen Weg müssen wir jetzt aber konsequent und schneller weitergehen. Eine Voraussetzung dazu ist eine gemeinsame Leitung der zentralen Programmdirektionen Halle und Leipzig“, sagte Ludwig.

Nach dem Willen des Indendanten sollte Jana Brandt, die Programmchefin des MDR in Halle ist, zum 1. März auch die Programmdirektion in Leipzig übernehmen. Diese Funktion übt sie bereits kommissarisch aus. Brandt sollte die beiden Standorte in den nächsten drei Jahren zusammenführen. Die Anzahl der Direktionen innerhalb des MDR wären damit von acht auf sieben reduziert worden. Das sollte Doppelstrukturen abbauen und Kosten einsparen, fand aber Mitte Februar keine Zustimmung im Rundfunkrat. Ludwig sagte, durch die Bildung crossmedialer Programmbereiche könne sich der MDR besser auf Inhalte fokussieren und diese je nach Ausspielweg angemessen anbieten.