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Margot Friedländer wird in Berlin beigesetzt

Die Holocaustüberlebende und NS-Zeitzeugin Margot Friedländer verstarb am Freitag mit 103 Jahren in Berlin, wo sie auch beigesetzt werden soll.

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer verstarb nun mit 103 Jahren in Berlin
Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer verstarb nun mit 103 Jahren in BerlinImago / Bernd Elmenthaler

Der Tod der Holocaust-Überlebenden und NS-Zeitzeugin Margot Friedländer (1921-2025) ist in Politik und Gesellschaft mit großer Trauer und Bestürzung aufgenommen worden. Die Berliner Ehrenbürgerin werde in ihrer Geburtsstadt Berlin beigesetzt, sagte ein Sprecher ihrer Stiftung. Ort und Tag sollen zu Beginn der kommenden Woche bekanntgegeben werden.

Margot Friedländer starb am Freitag mit 103 Jahren. Noch zwei Tage zuvor hatte sie bei einer Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus in Berlin bewegende Worte an die Gäste gerichtet und war dafür mit stehenden Ovationen bedacht worden.

Kondolenzbuch für Friedländer im Bundestag

Im Bundestag soll zu Beginn der kommenden Sitzungswoche für die Abgeordneten ein Kondolenzbuch ausgelegt werden. Dies kündigte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) an. Sie habe diese Entscheidung vor dem Hintergrund der außergewöhnlichen Lebensleistung der NS-Verfolgten getroffen, erklärte Klöckner: „Mit dieser Geste bezeugt der Deutsche Bundestag seinen Respekt und seine Dankbarkeit gegenüber Margot Friedländer.“ Auch im Roten Rathaus, dem Sitz der Berliner Senatskanzlei, soll ein Kondolenzbuch ausgelegt werden.

Zahlreiche Politikerinnen und Politiker und weitere Persönlichkeiten äußerten tiefe Trauer über den Tod von Margot Friedländer. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte am Freitagabend erklärt, sie habe „jeden, der ihr begegnete, mit ihrer Wärme, ihrer Zugewandtheit, ihrer ungeheuren Kraft beeindruckt“. Ihre tiefe Menschlichkeit habe ihn im Innersten berührt.