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Madsack-Mediengruppe will “Sächsische Zeitung” übernehmen

Die Madsack-Mediengruppe plant den vollständigen Erwerb der DDV-Mediengruppe aus Dresden. Damit wechseln unter anderem die „Sächsische Zeitung“ und die sächsische „Morgenpost“ mit den dazugehörigen Online-Portalen unter das Dach der Mediengruppe aus Hannover, wie diese am Mittwoch mitteilte. Zu Madsack gehört auch bereits die „Leipziger Volkszeitung“. Der Erwerb steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung.

Die DDV-Mediengruppe ist derzeit eine 60-prozentige Tochter von Bertelsmann Investments sowie mit 40 Prozent der SPD-Holding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG) zugehörig, deren Anteil die Madsack Mediengruppe ebenfalls erwerbe. Die DDVG hält ihrerseits rund 23 Prozent an Madsack.

Madsack-Geschäftsführer Thomas Düffert erklärte, die Mediengruppe setze den Weg der Digitalisierung von regionalem Qualitätsjournalismus und ihre „aktive Rolle als Partner und Konsolidierer im deutschen regionalen Zeitungsmarkt“ fort. Carsten Coesfeld, Vorstand für Investments und Financial Solutions bei Bertelsmann, sagte, die Madsack-Mediengruppe sei „ein ideales verlegerisches Zuhause für die DDV Mediengruppe“.

Die DDV-Mediengruppe gehört nach Angaben von Madsack mit einem jährlichen Umsatz von rund 250 Millionen Euro zu den umsatzstärksten regionalen Mediengruppen in Deutschland. Seit Anfang 2022 ist sie Teil des Unternehmensbereichs Bertelsmann Investments. Davor hielt die Mehrheit an der DDV-Mediengruppe das Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr, das Anfang 2022 von RTL Deutschland übernommen wurde. Die Beteiligung verblieb damals bei Bertelsmann.

Zur Madsack-Mediengruppe gehören derzeit 19 Zeitungstitel, darunter die „Hannoversche Allgemeine“, die „Märkische Allgemeine“ und die „Kieler Nachrichten“. Die überregionale Medienmarke von Madsack ist das„ RedaktionsNetzwerk Deutschland“.