Um die Sicht britischer Fotografinnen auf das Vereinigte Königreich geht es ab 26. Mai in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen. Die Ausstellung biete mit 220 Aufnahmen „eine umfassende wie beeindruckende Übersicht zu britischer Fotografie aus mehr als fünf Jahrzehnten“, erklärte das Museum am Mittwoch mit. Dabei spielten Themen wie etwa soziale Umbrüche, Migration oder Identität eine Rolle. Insgesamt 28 Künstlerinnen sind mit ihren seriellen Arbeiten in der Schau „UK Women. Britische Fotografie zwischen Sozialkritik und Identität“ bis zum 15. September vertreten.
Die Geschichten hinter den Fotografien seien untrennbar mit den abgebildeten Menschen oder den persönlichen Erlebnissen der Fotografinnen verbunden, hieß es. Alle Künstlerinnen eine „ihr unbändiger Wille zu künstlerischer, sozialer und gesellschaftlicher Autonomie neben ihren männlichen Kollegen“.
Mit frühen Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus den 1970er Jahren würden die Künstlerinnen das Alltagsleben in der Großstadt und an der Küste dokumentieren, erklärte die Galerie. In den 1980er und 1990er Jahren kämen ein künstlerischer Blick und eine Bildsprache hinzu, die sich teils humorvoll und satirisch zeige. Seit den 2000er Jahren wendeten sich die jüngeren weiblichen Positionen der Fotografie als künstlerischem Medium zu. Dabei verarbeiteten sie persönliche Identitätsfragen oder die Auswirkungen der Corona-Pandemie „unter anderem in beeindruckenden (Selbst-)Porträts“, hieß es.