Der Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, erhält am Samstag den diesjährigen Lothar-Kreyssig-Friedenspreis. Damit soll nach Angaben der gleichnamigen Stiftung des Evangelischen Kirchenkreises Magdeburg Heubners Wirken für demokratische Vielfalt, Toleranz und Menschenfreundlichkeit sowie sein Einsatz gegen Antisemitismus gewürdigt werden. Der Preis wird am Samstagvormittag in der Magdeburger Johanniskirche übergeben.
Der Lothar-Kreyssig-Friedenspreis wurde vor 25 Jahren vom Evangelischen Kirchenkreis Magdeburg ins Leben gerufen. Er erinnert an den Juristen und Gründer der „Aktion Sühnezeichen“, Lothar Kreyssig (1898-1986). Mit der Ehrung soll Friedens- und Versöhnungsarbeit gewürdigt werden. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre verliehen.
„Der Friedenspreis ehrt das herausgehobene Engagement von Christoph Heubner, sowohl mit Publikationen, im Dialog, als auch mit seinem Eintreten für die Anerkennung und das politische Vermächtnis der Überlebenden der Vernichtungslager und Ghettos“, erklärte der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung, Stephan Hoenen. Heubners Lebenswerk durchziehe der Gedanke der Versöhnung. So habe er sich etwa für den Bau der internationalen Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz eingesetzt.
Der 1949 geborene Heubner zähle zu den bedeutenden Protagonisten der deutsch-polnischen Verständigung aus der Nachkriegsgeneration. Das Auschwitz Komitee versteht sich als internationale Stimme der KZ- und Ghetto-Opfer.